Im Moment herrscht Panik in der Region und das aufgrund eines winzigen Tierchens: der Grasmilbe. Den Sendlinger Beiß – so wird die Hautreaktion auch genannt – aus den Biergärten in München kennt jeder Dermatologe.
Grasmilbenbisse verursachen einen quälenden, oft wochenlang anhaltenden Juckreiz. Sie sind aber nicht gefährlich und nicht ansteckend. Kein Grund zur Panik oder gar Schulschließungen.
Wenn Sie sich aufgrund eines heftigen, juckenden Hautausschlages mit rötlichen Hautveränderungen, wie auf dem Foto, vorstellen wollen, es Ihnen aber sonst gut geht, müssen Sie nicht ärztlich untersucht werden. ann muss nur aus dem Gras bleiben – sind nicht ansteckend wie die Krätze.
Die Hautveränderungen werden durch die Grasmilben verursacht, die wegen des schwül-warmen Wetters seit einigen Tagen in der Region aktiv sind.
Die Larven warten v.a. auf trockenen Grasflächen, um ihre Opfer zu befallen. Beim Biss in die Haut, sondern sie Speichel ab, der typischerweise 24 Stunden später die Rötung, Schwellung und den Juckreiz verursachen.
Die Symptome halten oft bis zu 2 Wochen an.
Grasmilbenbisse: das können Sie tun!
- Duschen mit klarem Wasser hilft
- Kühlen Sie die Hautveränderungen, um den Juckreiz zu stillen
- Tragen Sie antiallergische, kühlende Gels (z.B. Fenistil Gel ) oder eine Creme mit Hydrocortison (z. B. FeniHydrocort) auf. Dies sollte mehrfach täglich erfolgen (mind. 2 – 4 mal täglich)
- Bei unerträglichem Juckreiz können Sie antiallergische Medikamente (z. B. Cetirizin, Loradadin) einnehmen
Die genannten Präparate sind in Apotheken ohne Rezept erhältlich.
Das bei Grasmilbenbissen bitte unbedingt nicht tun:
- Nicht kratzen, auch wenn es schwer fällt
- Kratzen verschlimmert die Hautreaktion und verzögert die Abheilung
Außerdem: haben Sie Geduld!
Eine ärztliche Behandlung ist nur bei starken Entzündungen mit ggf. Eiterbildung über den Hautveränderungen erforderlich. Nur wenn die Hautveränderungen sich nach 2-3 Wochen nicht verbessern, ist eine ärztliche Kontrolle erforderlich.